Eine poetische Sprachreflexion

Im folgenden kurzen Gedicht von mir geht es um einen subjektiven Versuch, einige Aspekte von „Sprache“ in Sprache zu fassen. Die Gedichtform ist ein sog. Akrostichon mit den fünf Buchstaben Z, A, B, A, und N, die zusammen für das persische Wort für „Sprache“ bzw. „Zunge“ stehen. Bei der persischen Fassung, die kein Akrostichon nachbildet, handelt es sich um eine metrisch und inhaltlich freie Übersetzung des deutschen Originals.

 

Sprache

Zart, zaubernd wie einer Poetin Verse, 

alt, agil wie eines Propheten Worte,

biblisch, befremdlich wie der Gelehrten Bücher,

akustisch, apathisch wie der Prediger Reden,

nah, nächtlich wie der Schreiber Feder.

زبان

لطیف و لبانه‌‌ چو خطوط شاعرانه‌،

کهن و کودکانه چو کلمات پیامبرانه‌،

مقدس و مردود چو مکاتب عالمانه‌،

آهنگین و سنگین چو نطق‌ واعظانه‌،

و نزدیک و نورانی چو قلم کاتبانه‌.

.Quelle: Mehr zum Akrostichon hier


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