Schon in diesem Januar 2023 soll das neueste Wörterbuch der persischen Sprache im sprachwissenschaftlichen Helmut Busse Verlag mit Sitz in Hamburg erscheinen. Der Hauptautor ist der afghanischstämmige Iranist am Institut für den Nahen und Mittleren Osten der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Und der Co-Autor ist Gregor Thurmair, ein Experte im Bereich der maschinellen Sprachverarbeitung und Lexikografie. Das 1100 Seiten starke Werk ist als Hardcover für 39 Euro entweder direkt beim Buske Verlag oder bei anderen Anbietern im deutschen Buchhandel erhältlich.
Die auf den ersten Blick schon auffällige Besonderheit dieses Wörterbuchs, das eigentlich den Namen „Varietätenwörterbuch“ verdient, ist eben die lexikographische Behandlung von zwei der drei Standardvarietäten der persischen Sprache in Iran und Afghanistan, die mit seit dem 20. Jhd. zunehmend als „Farsi“ und „Dari“ bezeichnet werden, in einem für diesen Zweck vorgesehenen Werk. Neben der Gegenüberstellung der betreffenden Varietäten werden die Einträge auch ins Deutsche und Englische übersetzt. Insgesamt handelt es sich dabei um ein dreisprachiges Wörterbuch Persisch (Farsi/Dari) – Deutsch – Englisch, allerdings mit nur Persisch als Quell- oder Ausgangssprache sowie mit einem Hauptaugenmerk auf Varietätenvergleich innerhalb der persischen Sprache.
Folgende Angaben zur Beschreibung, Zielgruppe und Konzeption des Werks stammen aus der Webpräsenz des Buske Verlags selbst:
„Beschreibung:
Dari, die persische Sprache in Afghanistan, verhält sich zum Farsi, dem Persischen im Iran, etwa wie das österreichische Standarddeutsch zum bundesdeutschen Standarddeutsch.
- Rund 11.500 Einträge Farsi–Dari und 13.000 Einträge Dari–Farsi
- Mit Lautschrift zu jedem Stichwort
- Jedes Stichwort mit deutscher und englischer Übersetzung
Zielgruppe:
Lehrende und Studierende der Iranistik, Islamwissenschaft oder Orientalistik; Persisch- und Darilernende; Kulturmittler; Migranten aus Afghanistan und dem Iran.
Konzeption:
Dieses einzige Wörterbuch seiner Art verdeutlicht den spezifischen Unterschied zwischen Farsi und Dari im heutigen Gebrauch von Wortschatz und Phrasen in der Presse, den Massenmedien und dem Alltag und schließt auch die Umgangssprache der jeweiligen regionalen Ausprägung mit ein.
Jeder Eintrag ist wie folgt aufgebaut: Das Stichwort wird in der jeweiligen Ausgangsvarietät gegeben, mit Lesart, Lautschrift und gegebenenfalls weiteren Anmerkungen. In einer neuen Zeile folgen, durch Komma getrennt, die verschiedenen Varianten in der jeweils anderen Varietät. Dann folgen, markiert durch ein ‚de‘, die deutsche, und, markiert mit ‚en‘, die englische Übersetzung. Im Deutschen wird bei den Nomina das Genus angegeben. Die Übersetzungen ins Deutsche und Englische geben die jeweils gebräuchlichsten Lesarten wieder, sie dienen v. a. dem leichteren Verständnis des jeweiligen persischen Ausdrucks. Beim Englischen wurde im Zweifel dem britischen Englisch der Vorzug gegeben.“
Quelle: Buske Verlag
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