Hafis zu Deutsch – Teil 2

Im Anschluss an den letzten Beitrag möchte ich dieses Mal den Rest der mir bekannten deutschen Übersetzungen des Diwans von Hafis von Schiras seit dem 19. Jahrhundert bis heute auflisten. Bemerkenswert bleibt, dass der Großteil der Hafis-Übersetzungen aus dem 19. Jahrhundert stammt, einschließlich zwei (von Hammer-Purgstall und Rosenzweig von Schwannau) von drei bis heute angefertigten Gesamtübersetzungen bzw. Übersetzungen aller Ghasalen und nicht selektive Übersetzungen. Die letzte Gesamtübersetzung stammt vom Germanisten Joachim Wohlleben, der seine zeilengetreue Prosa-Übertragung im Jahr 2004 veröffentlichte. Aufgrund von Wohllebens Expertise in der Germanistik und neueren deutschen Literatur bleibt die Frage offen, ob er den Diwan selbst und direkt aus dem klassischen Persischen übersetzte oder dabei von älteren Übersetzungen von Hammer-Purgstall, Rosenzweig von Schwannau und Rückert Gebrauch machte.

  • 1957 von Rolf-Dietrich Keil: Gedichte aus dem Diwan, Diederichs, Düsseldorf/Köln.
  • 1977 von Johann Christoph Bürgel (Hrsg.): Gedichte aus dem Diwan, Reclams Universal-Bibliothek, Stuttgart.
  • 1980 von Cyrus Atabay: Liebesgedichte von Hafis, Insel-Verlag, Frankfurt.
  • 2001 von Jalal Rostami Gooran (Hrsg.): Ghaselen aus dem „Diwan“ Muhammad Schams ad-Din Hafis. Persische, von Abulqasem o. Schamsi kalligrafierte Gedichte aus dem 14. Jahrhundert mit deutscher Übersetzung von Friedrich Rückert, Bonn.
  • 2004 von Joachim Wohlleben: Die Ghaselen des Hafiz. Neu in deutsche Prosa übersetzt, mit Einleitung und Lesehilfen, Königshausen & Neumann, Würzburg.

Quelle: Englischsprachiger Artikel der Enzyklopädie Iranica über deutsche Hafis-Übersetzungen vom iranischstämmigen Germanisten Hamid Tafazoli


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